Bunte Woche in München

Ein Erfahrungsbericht zum Beitrag im DER HOVAWART 12/2023


TEXT Sabine Hadel

Das Fazit vorweg: Diese Woche war bunt aus vielerlei Gründen und empfehlenswert für alle, die in die Beziehung zu ihrem Hund ein Stück (mehr) Lebensqualität bringen wollen
15 Teams stellten sich der Herausforderung und neben 12 Hovawarten nahmen ein Appenzeller Bube, eine Strobel Hündin und ein Australian Shepherd Rüde an der Bunten Woche teil. Social Walk im englischen Garten, körpersprachliches Lenken und Führen, Entdecken von Körperbewusstsein und Balance, sportliche Elemente wie „Fußarbeit“, ZOS oder Dog Dance, Besuch des Wildparks und nicht zuletzt das Erleben der Innenstadt mit U-Bahnfahrten, Aufzugserfahrungen und allen Eindrücken die München an dem Tag hergab, standen auf dem Plan.
Jeder durfte, keiner musste, alles für sich und seinen Hund erleben
Am Sonntagabend wurde mit einem kleinen Get Together begonnen und die ZweibeinerInnen, die aus ganz Deutschland (Hamburg – München) und der Schweiz kamen, lernten sich zwanglos kennen. Aufregung lag in der Luft, als am Abend der Plan für den ersten Tag verkündet wurde – Social Walk im Englischen Garten – Ziel: Hunde untereinander kommunizieren lassen, ohne „störenden“ menschlichen Einfluss und lernen, den eigenen und fremde Hunde lesen zu lernen. Also möglichst frei und ohne Leine!
Für uns waren diese beiden Social Walks besonders eindruckvoll. Für viele mag es selbstverständlich sein, dass Hundebegegnungen frei oder an der Leine gut funktionieren – die Realität sieht aber oft anders aus. Beeindruckend war, dass die Trainer (Dr. Aliki Busse, Gaby Busse-Kilger, Anja Piller und Mike Morche) gezielt zwei Gruppen zusammenstellten, sodass jeder Hund entsprechend seinem Charakter freilaufen durfte oder eben erst einmal nicht, dass alle Teilnehmer angeleitet wurden den eigenen Hund (aber auch die anderen) zu beobachten, zu lesen und zu reagieren, sofern es notwendig war. Die Interaktion zwischen den Hunden funktionierte sehr gut. Hier konnten wir Menschen nur profitieren und erst recht, wenn wir die Interaktion mit dem eigenen Hund einmal hinterfragen.
Regeln haben und sie beachten, Grenzen setzen und einhalten, bedeutet nicht, dass wir unsere Hunde zu sehr einschränken, sondern bedeutet ein hohes Maß an Freiheit für unsere Hunde und auch uns.
Ebenso wie das Thema Regeln zog sich ein zweites Thema wie ein roter Faden durch die Woche, das Thema Bindung und Vertrauen.
Wohl jeder möchte, dass sein Hund eine enge Bindung zu ihm hat und die Meisten sind sich sicher, dass es auch so ist. Bindung bedeutet aber weitaus mehr als eine gute Beziehung, als Gehorsam oder eine gute Kommunikation. In der bunten Woche gab es immer wieder Situationen/Übungen, die die Bindung von Hund und Mensch offenlegte. Vertraut uns unser Hund, wenn er in ihm unbekannte oder gar verunsicherte Situationen kommt? Kann er gemeinsam mit uns Stress bewältigen und in einer adäquaten Zeitspanne verarbeiten bzw. auflösen? Es war wunderbar in all diese Situationen mit seinem Hund gehen zu dürfen mit der Gewissheit, dass fachkundige Trainer immer für das Hund-Mensch Team parat waren. So konnte alles entspannt er- und verarbeitet werden.
Nach 5 Tagen München und Umgebung konnte JEDER mit einem gefüllten Rucksack voller Erlebnisse, Ideen und der ein oder anderen Erkenntnis über seinen Hund und sich nach Hause fahren.
Hier, in unserem Zuhause, wirkt vieles nach und ein Stück weit hat uns die bunte Woche verändert…
…vielleicht hat sie uns auch ein wenig bunter gemacht.


Beitrag eingestellt durch presse.olnds

Süße Hovawart Hunde